Die Ausstellung wird präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Museum für Kinematografie in Lodz.
Agnieszka Holland gehört neben Andrzej Wajda und Krzysztof Zanussi zu den wichtigsten Protagonisten der zeitgenössischen polnischen Filmszene. Sie studierte in den 1960er Jahren an der Prager Filmfakultät und begann ihre Karriere als Regieassistentin von Krzysztof Zanussi und Andrzej Wajda. 1980 erhielt sie für den Film »Provinzschauspieler« den Kritikerpreis des Internationalen Filmfestivals in Cannes. Kurz vor der Verhängung des Kriegsrechts in Polen emigrierte sie 1981 nach Frankreich. Ihr Einfluss auf das polnische Kino sollte dadurch jedoch nicht gemindert werden, ganz im Gegenteil: Für Wajda schrieb sie in Folge zahlreiche Drehbücher und drehte eigene Filme. In Zusammenarbeit mit Artur Brauner, einem der prägenden Produzenten des deutschen Nachkriegskinos, entstand 1990 der Film »Hitlerjunge Salomon«. 1993 kam der Film »Drei Farben: Blau« von Krzysztof Kieslowski ins Kino, für den sie das Drehbuch verfasst hatte. Im gleichen Jahr ging sie nach Hollywood, wo Francis Ford Coppola unter ihrer Regie den Film »Der geheime Garten« produzierte. Weitere Streifen, die sie weltweit bekannt gemacht haben, sind u. a.: »Total Eclipse – Die Affäre von Rimbaud und Verlaine« (1995), »Washington Square« (1997), »Das dritte Wunder« (1999), »Klang der Stille« (2006), »In der Finsternis« (2011) und »Burning Bush – Die Helden von Prag« (2013).