Krzysztof Kieślowski (1941-1996) ist einer der bedeutendsten polnischen Regisseure des 20. Jahrhunderts. Als Vertreter des »Kinos der moralischen Unruhe« war ihm die Teilnahme an politischen Debatten stets sehr wichtig. Seine Laufbahn begann an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater in Lodz. In den 1970er Jahren drehte er Dokumentarfilme über das Leben im damaligen Polen und profilierte sich als politischer Filmemacher. Anfang der 1980er Jahre gehörte Kieślowski zu einer Gruppe polnischer Regisseure, die sich dem Cinema of Moral Anxiety verschrieben hatten. Hierzu gehörten auch Regisseure wie Andrzej Wajda und Agnieszka Holland. Zu internationalem Ruhm gelangte Kieślowski 1987/88 mit zehn Kurzfilmen, die als Dekalog Filmgeschichte schrieben. Seine letzten Filme waren ausländische Produktionen. Dazu zählen Die zwei Leben der Veronika (1990) und die Trilogie Drei Farben (Blau, Weiß, Rot) aus den Jahren 1993/94. Hierfür erhielt er internationale Filmpreise in Venedig und Berlin. Sein letztes Drehbuch Heaven wurde 2001 von Tom Tykwer verfilmt. In Kooperation mit dem Museum für Kinematographie, Lodz.